Donnerstag, 12. Juli 2012

Leben und so weiter

Ich habe mein erstes Erlebnis in einem Maasai Dorf gehabt - sehr windig und schön. An einem Freitag machte ich mich mit 2 Freundinnen auf in ihr Maasai Dorf, ca. 80km entfernt von Nairobi. Nach einem Besuch bei ihren Eltern und dem Kinderheim das sie leiten, ging es 30km off-road durch die Steppe, es war für mich wie eine Safari, vorbei an Giraffen, Zebras, Garzellen und den typischen Krals, Maasaihütten. Ich hatte mich gewappnet, dass ich auch in so einer Lehmhütte schlafen würde, doch ich wurde überrascht - das Haus meiner Freunde war ein nettes Steinhaus mit Blechdach und sogar einer Außentoilette (Loch im Boden). Ich fragte mich wo denn wohl das Dorf sei, denn ich sah weit und breit kein anderes Haus um uns herum, die 2 lachten und meinten wir wären direkt im Dorf. Da wurde mir erklärt, dass sie ihre Privatssphäre schätzen und mit ihren Kühen und Ziegen leben, aber weit genug weg vom nächsten Kral. Es war herrlich - wunderbarer Blick ins Tal, Glockengeleut der Kühe und Ziegen, Fliegen und viel viel Milch. Dann ging es auf um die Verwandten zu besuchen, es war ein fröhliches Grüßen und überall gab es den zuckersüßen Milch-Tee = Chai. Nach 3 Besuchen war ich abgefüllt und es war spät abends und wir 3 wurden vom Mond nach Hause geführt - dabei erzählte Neema von dem Leoparden der auch hier wohnen würde und wen er schon alles angefallen hatte, aber sie hätte ein Abkommen mit ihm uns in Ruhe zu lassen - da wurde mir doch etwas anders und ich war froh als wir das Petroleumlicht ihres Krals sahen -
Am Sonntag nahmen wir am Gottesdienst teil und es war sehr nett, dass sie eine Übersetzer für mich arrangierten von Ki-maasai ins Englische. Auch beim Lobpreis wurden die Bewegungen des typischen Maasaitanzes nachgemacht und so der Lob Gottes ausgedrückt, aber eben mit viel mehr Hingabe und Freude als was man in den Hotels in Mombasa als Touristenattraktion sieht.
Dann ging es nach einer Mahlzeit mit Milch und Eiern wieder zurück nach Nairobi und der Kontrast konnte nicht stärker sein - aus der Frische, dem einfachen Leben, dem Miteinander, dem rauhen Leben in die laute, geschäftige Großstadt. Neema und Zawadi, die 2 Freundinnen, sagten, dass sie sich privilegiert fühlen in Nairobi zur Uni zu gehen und am WE ins Dorf zu fahren um sich zu erholen, sie hätten das Beste von beiden Welten aber auch die Spannungen.
Und nun kommt der Hit - ich habe kaum Fotos gemacht, da ich es einfach genießen wollte.....