Montag, 18. Mai 2009

Mein letzter Tag

nun ist es wirklich schon so schnell umgegangen; ich hatte heute meinen letzten Tag im Office - es ist schon komisch, habe die Akten geschlossen, aufgeräumt, mich verabschiedet, besonders von Joanne die dann nicht mehr da ist wenn ich wiederkomme.
Somit sind 15 Monate um und es kommt mir so vor als wäre ich erst gestern angekommen - ich bin so froh wiederkommen zu dürfen, denn erst jetzt habe ich den Eindruck, dass ich durchstarten kann und nicht mehr im Alltag gefangen bin.
Nun bereite ich mich auf das Fieldmeeting vom DMÄT in Uganda vor und dann heißt es auch schon umpacken und für Deutschland vorbereiten - wow, es ist schön zu leben!

Dienstag, 5. Mai 2009

1 Mai

Ja, in deutschland macht man ja die obligatorische erste Mai Wanderung, in treuer Tradition habe ich diese auch in Kenia gemacht. Nur ging es nicht ins Grüne, sondern zu einer Familie in den Slum. Ich bin immer noch ganz bewegt wenn cih daran denke, wie sehr mich diese Familie beschenkt hat.... Die Mutter, Witwe, ist ein Flüchtling aus Uganda. Sie hat 5 Kinder zur Welt gebracht, die nun in ihren 20gern sind. Der Ehemann starb vor 15 Jahren, die älteste Tochter heiratete traditionell und wurde nun von ihrem Mann wegen einer anderen verlassen. Diese Tochter ist nun mit ihren drei Kindern zurück zur Mutter gezogen. So leben nun 9 Personen in 2 Zimmern und nur der Sohn verdient Geld und die Mutter versucht durch Hausarbeit etwas dazuzuverdienen. In all dem haben sie aber nicht den Eindruck vermittelt entmutigt zu sein, sondern eher gestärkt durch die Freude am HERRN. Wir haben zusammen Ugali gegessen, getanzt, gelacht und überlegt wie die Tochter ein business starten kann um Schulgeld für ihre Kinder aufzubringen. Sie wird nun Essen zubereiten und an der Straßenecke verkaufen. Das Geld zum Kauf der Utensilien konnten wir ihr geben, 40 €. Es ist schon schwierig für mich all diese Not hier zu sehen und nicht gelähmt zu sein, sondern mit ein bisschen Hilfe schon etwas bewirkt zu haben. Dabei geht es darum die Menschen zu besuchen, Anteil zu nehmen und es wird garnicht unbedingt erwaret finanziell zu helfen.
So, dass war mein erster Mai.